Repositionierung: Von einer gewöhnlichen Druckerei zur Umweltdruckerei

Wie die beispielhafte Repositionierung der (Umwelt)Druckerei Lokay in einer wettbewerbsintensiven Branche zu deutlichen Alleinstellungsmerkmalen führte und sowohl Image als auch Bekanntheit steigerte.

Positionierungsfelder erkennen

Der Kauf von Öko- und Bio-Produkten ist in Deutschland längst nicht mehr nur Trend. Immer mehr Menschen konsumieren ökologisch angebaute Lebensmittel und biologisch gefertigte Produkte. Das Thema Nachhaltigkeit hat sich mit den Jahren im Bewusstsein der Bevölkerung verankert. Oft ist es sogar ein kaufentscheidender Faktor und kann somit ein mögliches Feld zur Repositionierung darstellen. Das bestätigt auch ein Indikatorenbericht des Statistischen Bundesamts Wiesbaden: „Inzwischen hat sich der Nachhaltigkeitsansatz als zentrales Prinzip in weiten Teilen der Politik und der Bevölkerung etabliert.“

Auch die Druckbranche muss auf diese Bewegung reagieren und wirtschaftliche Konzepte für die Zukunft entwickeln. Die stetig wachsende Nachfrage umweltbewusster Privat- und Gewerbekunden nach ökologisch produzierten und nachhaltigen Druck-Produkten bietet sich hier als Chance zur Repositionierung.

Volles Engagement und Repositionierung, um konkurrenzfähig zu sein

Das erkannte bereits im Jahre 2004 Ralf Lokay, Inhaber der Druckerei Lokay aus Reinheim. Nach der Geburt seiner Tochter wandelte sich nicht nur die private Einstellung des Unternehmers, sondern auch auf geschäftlicher Ebene wollte Lokay etwas verändern und hat sich dem ganzheitlichen Umwelt- und Ressourcenschutz verschrieben. Neben der Geburt der Tochter wurde so auch die Idee zur Repositionierung geboren. Für Ralf Lokay stand schnell fest, dass sein Unternehmen, bis dahin ein traditioneller Druckbetrieb, nur mit vollstem Engagement und deutlichen Alleinstellungsmerkmalen auf lange Sicht am Markt Erfolg haben würde. Das Ziel: die Repositionierung zur umweltfreundlichsten Druckerei Deutschlands.

Schritt für Schritt – die Umsetzung der Repositionierung

Die Maßnahmen, um die ambitionierten Umweltziele zu erreichen, waren vielfältig. Zusammen mit Prokurist und Umweltmanagementbeauftragtem Thomas Fleckenstein sowie mit externen Beratern erarbeitete Geschäftsführer Ralf Lokay eine Agenda, die im Rahmen der Repositionierung Schritt für Schritt umgesetzt wurde. Im Fokus standen hier unter anderem ein klimaneutraler, alkoholfreier Druck, die Nutzung von Ökostrom sowie die ausschließliche Verwendung von Umweltfarben und -lacken – für die Umsetzung musste der Maschinenpark teilweise umgebaut und modernisiert werden.

Das Ergebnis beeindruckt: Die Druckfarben auf Basis nachwachsender Rohstoffe sparen viele Tonnen Mineralöl ein. Das und der Einsatz biologisch abbaubarer Ersatzstoffe für den giftigen Isopropylalkohol (IPA) helfen, den Umweltschutz voranzutreiben.

So verfügt die Druckerei nach der Repositionierung nicht nur über spezielle Wärmerückgewinnungsanlagen, mit denen die Abwärme der Druckmaschinen für das Heizen des gesamten Betriebes genutzt wird, sondern zudem große Photovoltaik- und Solaranlagen zur Energiegewinnung. Ein weiterer Grund dafür, warum die Printprodukte als nachhaltig bezeichnet werden können ist die Verwendung von FSC-, „Blauer Engel“- und PEFC-zertifizierten Papieren, die Wiederverwertung von Papierresten, ein durchdachtes Abfallmanagement, eine Chemie- und wasserlose Druckplattenbelichtung und die deutliche Reduzierung von CO2-Emissionen.

Ökologisch gedruckte Individualprodukte als Alleinstellungsmerkmal

Als weiteres Alleinstellungsmerkmal setzt die Druckerei Lokay auf ökologisch und umweltfreundlich gedruckte Individualprodukte mit Rund-um-Service. Dass sich das Team von Lokay für die Printprodukte der Kunden verantwortlich fühlt, zeigt auch das Serviceangebot, das das Unternehmen im Rahmen der Repositionierung entwickelte. So stehen dem Kunden nicht nur ab Anlieferung einer druckfertigen Datei, sondern bereits in der Gestaltungs- und Konzeptionsphase persönliche Ansprechpartner zur Seite. Die Unterschiede zu traditionellen Druckereien sind zum einen die Nachhaltigkeits-Expertise in der Beratung und die Möglichkeiten der individuellen sowie ökologischen Weiterverarbeitung und Veredelung von Printprodukten.

Nachhaltige Prozessketten schaffen

Mit dieser umweltorientierten Repositionierung reagiert Lokay gekonnt auf die modernen Anforderungen an eine nachhaltige Supply-Chain und ihre Herausforderungen. Die Umweltdruckerei kann Unternehmen dabei unterstützen, Teilbereiche effizient von „konventionell zu nachhaltig“ zu transformieren.

„Konsumenten verlangen nicht nur immer mehr Verantwortung von den Unternehmen, sondern achten zudem stark auf den Preis eines Produkts. Mit uns als Partner müssen Firmen sich im Bereich Druck keine Sorgen mehr um die von den Verbrauchern geforderte Nachhaltigkeit machen.“ – Ralf Lokay

Keine Alleinkämpfer – Zusammenarbeit im Nachhaltigkeits-Netzwerk

Kein Unternehmen und keine Druckerei kann sich so stark repositionieren, wenn wichtige Partner und Weggefährten fehlen. Aus diesem Grund haben die Reinheimer ein Nachhaltigkeits-Netzwerk mit starken Partnern geschaffen. Eine Mitgliedschaft im Bundesdeutschen Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management e.V. (B.A.U.M. e.V.) – ein Unternehmens-Netzwerk mit großer Strahlkraft innerhalb der Wirtschaft, Wissenschaft und Politik – ist ebenso Bestandteil, wie die Mitbegründung des „dasselbe in grün e.V.“. Dieser Verband engagierter Unternehmer setzt sich aktiv für mehr Nachhaltigkeit, Austausch, Sichtbarkeit und mehr Einfluss auf das Konsumverhalten der Gesellschaft ein. Auch dies ein Ergebnis der Repositionierung.

Dass Geschäftsführer Ralf Lokay ein hervorragender Netzwerker ist, zeigen weitere Mitgliedschaften in Initiativen und Netzwerken, wie beispielsweise im Umweltforum Rhein-Main e.V. und im Ökoprofit-Klub, mit dem Ziel, Unternehmen ökologisch zu optimieren und ein lokales Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften in Südhessen zu etablieren.

Etappenziel erreicht! – zweimalige Auszeichnung als „Umweltdruckerei des Jahres“ und „Green Brand“

Dass sich die Anstrengungen der Repositionierung und der umfassenden, ökologischen Sanierung des Druckereigebäudes sowie die Umsetzung des großen Maßnahmenplans geloht haben, belegen unter anderem die neuesten Auszeichnungen, Zertifizierungen und Umweltkennzahlen der Druckerei.

So liegt beispielsweise die Recyclingpapierquote nach der Repositionierung bei über 42 Prozent – der Bundesdurchschnitt sämtlicher Druckereien liegt hier übrigens bei weniger als 10 Prozent. Zudem liegt die Quote der eingesetzten nachhaltigen Papiere (Recyclingpapiere + FSC-Papiere) bei mehr als 73 Prozent des Gesamtpapierverbrauchs.

Im Bereich Ressourcenschonung kann die Umweltdruckerei aus Reinheim ebenfalls eindrucksvolle Zahlen vorweisen. So hat das Unternehmen in den letzten sechs Jahren den Verbrauch von Trinkwasser im Druckprozess um mehr als 42 Prozent gesenkt. Auch der Ausstoß von CO2 ist in dieser Zeit um ganze 81 Prozent gesenkt worden – trotz gestiegenem Produktionsumfang.

So verfügt Lokay mittlerweile über anspruchsvolle Zertifizierungen, darunter ein FSC®-COC-Zertifikat, das EMAS-Prüfsiegel und das europäische CSR-Siegel „Green Brand“. Kein Wunder also, dass die Druckerei in den Jahren 2010 und 2015 nicht nur als „Umweltdruckerei & Familiendruckerei des Jahres“ ausgezeichnet wurde, sondern 2013 auch mit dem „Green Brand“-Siegel für ökologische Nachhaltigkeit. Auch in diese Hinsicht hat die Repositionierung zur Umweltdruckerei Früchte getragen.

Zukunftsorientiertes Denken

Immer besser werden und nicht auf den Lorbeeren ausruhen –  das ist die Maxime des Teams rund um Geschäftsführer Ralf Lokay und Prokurist Thomas Fleckenstein:

„Selbstverständlich ist unsere Arbeit auch mit der zweiten Auszeichnung zur Umweltdruckerei des Jahres nicht beendet und unsere Bemühungen gehen weiter. Wir möchten nach unserer erfolgreichen Repositionierung auch eine Art Vorbildfunktion für die Druckbranche einnehmen, denn es gibt ständig etwas zu verbessern. Engagement im Bereich Umweltschutz und Ressourcenschonung bedeutet zukunftsorientiert zu arbeiten und ausgetretene Pfade zu verlassen.“ – Ralf Lokay

Ein wirtschaftliches und konkurrenzfähiges Konzept

Die Druckerei hat nicht nur Erfolge im Bereich Umweltschutz und Nachhaltigkeit vorzuweisen. Durch die Repositionierung zur Umweltdruckerei hat sich das Image deutlich verbessert. Die ressourcenschonenden Druckprodukte sind für eine Vielzahl an Zielgruppen interessant, darunter Kunden aus den Bereichen Naturkosmetik, Öko- und Naturmode sowie für weitere ökologisch orientierte Unternehmen. Dass umweltbewusstes Drucken nicht teurer sein muss als herkömmliche Druckverfahren, zeigen zudem die auch nach der Repositionierung noch konkurrenzfähigen Preise.

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